Betonklotz

Verkehrsgeschichte - Wasserwege, Häfen und zugehörige Bauwerke
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Krakau
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Betonklotz

Beitrag von Krakau » 04.04.2008 21:33

Moin!

Auf einem unserer letzten Spaziergänge hab ich ihn endlich verewigt. Einen merkwürdigen Betonklotz. Er liegt da so in der Gegend rum und niemand weiß wozu.

Da er auf der Wasserseite des Weichsel-Deichs unmittelbar neben der Staustufe / Schleuse liegt, hab ich ihn mal hierher gepostet. Es kann natürlich sein, dass er mit Verkehrsgeschichte Wasser überhaupt nichts zu tun hat.

Hat jemand eine Idee, wozu dieser Klotz dienen könnte, bzw. gedient hat?

In der Nähe (hinterm Deich) befinden sich noch ein Militäranlage (Transportwesen) und eine Hochspannungsleitung.

Gruß
Thomas
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petzolde
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Beitrag von petzolde » 06.04.2008 09:35

Evtl. ein Fundament für (im weitesten Sinne) "Schiffahrtssignalisierung". Die vollen Kilometertafeln am Rhein haben ein ähnlich großes Fundament.
Ansonsten: Die Schräge des Blocks zum Ufer und die Lage auf der Schleusenseite könnten darauf weisen, daß hier eine Tafel mit irgendwelchen Hinweisen für die zu Tal fahrende Schifffahrt gestanden hat. Oder Lichtsignale, um die Schleusenzufahrt zu regeln. Weil der Schleusenzugang heute durch Funk abgewickelt wird, sind solche Tafeln/Signale teilweise überflüssig geworden. Der Betonklotz scheint ja schon ein paar Jahre dort zu liegen.
Allerdings habe ich keine Ahnung, seit wann dort an der Weichsel Stau+Schleuse existieren, und wie das Schiffsaufkommen in Krakau ist. Sportbootfahrer haben mir berichtet, es gäbe zumindest bis Warschau zu viele Untiefen bzw. zu wenig Wasser.

gruß EP

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Krakau
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Beitrag von Krakau » 06.04.2008 16:15

Moin EP!
Also zur Geschichte der Staustufen in der Weichsel bei Krakau hab ich erfahren, dass die Stufe Dabie (die im Hintergrund) 1957 gebaut wurde. Man hatte zuvor einige der Weichsel-Meander abgetrennt und somit die Erosion stark erhöht. Das hatte zur Folge, dass man Staustufen errichten musste, um den Abfluss und somit die Erosion zu regulieren. Das Wasser wird hier 2m aufgestaut, die Wassertiefe beträgt gleichbleibend etwa 3,0 - 3,5m - sollte also für Sportboote schiffbar sein. Allerdings hab ich noch kein solches Schiff hier entdeckt, es gibt wohl auf den 14 km bis zur nächsten Staustufe 1 - 2 Ausflugsdampfer und ein paar Schuten, ansonsten ist es ziemlich ruhig hier. :mrgreen:

An Signaleinrichtungen hab ich auch schon mal gedacht, aber eigentlich sind die doch oberhalb bzw. direkt an der Schleuseneinfahrtsmauer angebracht. Die Stromkilometer hab ich hier nur an der Flutschutzmauer aufgepinselt gesehen, jedoch nicht freistehend wie z.B. an der Elbe oder am Rhein. Wenn es sich mal einrichtet (mit Kleinkind dabei immer etwas problematisch) frag ich mal den Schleusenwärter (wenn ich einen finde), vielleicht weiß der ja bescheid. :-)

Gruß
Thomas

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