Agenten-, Spionage- und Terrorzentralen in Westberlin

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
Gast

Beitrag von Gast » 24.01.2007 11:04

hollihh hat geschrieben:2. Bei Nutzung zu propagandistischen Zwecken (..der böse, böse Klassenfeind) stellt sich mir die Frage nach der Zielgruppe. Wer sollte das Lesen ? Die kommunistischen Freunde im Westen ? Oder die eigene Bevölkerung ? Dann könnte man die Punkte natürlich beliebig setzen - wer häte es denn kontrollieren sollen und wollen ?? Wahrscheinlich sind die Punkte dann Konsulate westlicher Staaten (Gute Frage . gab es die in Westberlin ?), größere Polizeireviere, alliierte Verbindungsbüros, Kasernen, Telekommunikationsanlagen etc.

"Echte" Spionagestelle dürften wohl kaum dabei sein - ich behindere mich ja selbst, wenn ich den Schlapphüten auf der Gegenseite darüber informiere, das ich seine Horchposten schon alle kenne...
BF, kann das sicher genau mitteilen. Die Adressaten werden die eigenen Leute gewesen sein. Sprich Angehörige der bewaffneten Organe und Parteiorganisationen der SED. Wir können es als Propaganda betrachten um die Leute zu motivieren (ohne den Feind konkret zu benennen, bekommst du Leute kaum dazu auf dessen Bekämpfung vorbereitet zu sein) oder einfach als allgemeines Informationsmaterial. Was letzlich auf das gleiche herauskommt. Der Mensch ist ein Augentier und benötigt optische Eindrücke. Zu Zeiten als das Fernsehen noch nicht so verbreitet und das Internet unbekannt war, erfolgte die Information halt über Wandzeitungen, Infobroschüren und Kinowochenschauen.

Zu der Sache mit den echten Spionagestellen. Bei Existenz von Diensten auf beiden Seiten, kann man getrost davon ausgehen - das auch beide von der Exstenz eigener Dienststellen, deren Standorte und Angaben über Mitarbeiter verfügen. Und beide Seiten wissen, das die andere Seite das weiß.
Bei der Vielzahl von Stellen in Westberlin als einem GD-Eldorado, genügt es für Propaganda/Infozwecke die wichtigen und bekannten zu veröffentlichen. Da hat man es überhaupt nicht nötig, welche zu erfinden. Was für operative Zwecke geheimzuhalten ist, wird logischerweise geheimgehalten.

Noch was zu den "Horchposten". Die überwiegende Mehrzahl von Geheimdienststellen sind keine Horchposten, sondern gewöhnliche Büros (die man gar im Telefonbuch findet), mehr oder weniger geheime Treffpunkte und ähnliches. Wirkliche Horchposten sind nicht wirklich geheim, sondern am Aufbau zu erkennen. Auch wenn diese sich als anderes legendieren. Insider wissen schon Bescheid. Und die Insider der Betreiber wissen, das die der anderen Seite das wissen :lol:

Das Thema ist sicher spannend. Leider liegen die Objekte außerhalb meiner Wanderwege :cry:

Volker

Gast

Beitrag von Gast » 06.03.2007 14:55

Nur um das aufzuklären, es ist Spanisch. Falls das jemanden interessieren sollte ;)

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