Absturz eines Starfighters an der Nordseeküste

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janne
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Absturz eines Starfighters an der Nordseeküste

Beitrag von janne » 15.02.2008 13:03

So, jetzt noch einmal mit eigenem Thema:

Vor einigen Jahren erzählte mir der Besitzer dieses Bauernhofes in Butjadingen an der Nordsseeküste, dass in der Vergangenheit auf dem Gelände hinter dem Hof ein Starfighter abgestürzt sei. Dies erzählte ihm wiederum der Vorbesitzer.
In kürzester Zeit hat die Bundeswehr sämtliche zu findende Teile des Fliegers eingesammelt. Dabei wurde die Auffahrt zum Hof,die von den Räumfahrzeugen genutzt wurde, stark in Mitleidenschaft gezogen. Anschließend wurden als Entschädigung Betonplatten auf dem Weg aufgetragen. Wenn man diese Auffahrt, die übrigens nur zu diesem Hof führt, aus der Nähe betrachtet, ist sie tatsächlich unverhältnismäßig solide. Meist waren an diesen Stellen einfache Kiesauffahrten, die immer wieder mit Schutt aufgefüllt wurden.
In dieser Liste konnte ich allerdings nichts genaues finden, nur einige, die von der Ortsnähe möglich wären:

http://www.916-starfighter.de/GAF_crashes.htm

Weiß jemand, wo genau die Absturzstelle war und kann das Datum eingrenzen?

Gruß, Jan.
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redsea
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Beitrag von redsea » 15.02.2008 14:04

Hallo janne,

es könnte die 24+08 gewesen sein, die dort in der Gegend am 05.11.1969 abgestürzt ist. Mehr Infos habe ich dazu nicht, bis darauf, dass sich der Pilot zunächst durch den Schleudersitz retten konnte, dann aber in der Weser ertrank. Vielleicht helfen diese Infos ja bei Deiner Suche.

Gruß redsea

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Beitrag von hollihh » 15.02.2008 14:21

Moin,

dann liegen ja mindestens 10 km zwischen Absturzstelle und der Weser - das halte ich für unwahrscheinlich...

gruß

Holli

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redsea
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Beitrag von redsea » 15.02.2008 14:39

Hängt ganz davon ab, in welcher Höhe bei welcher Geschwindigkeit etc. pp. der Pilot ausgestiegen ist und vor allem wie die Maschine dann gesunken ist. Ich persönlich halte 10 km auch schon für recht viel, unter den entsprechenden Voraussetzungen sind die aber auch schnell zurück gelegt.

Vielleicht kennt ja jemand noch ein paar Details zu diesem Fall.

Gruß redsea

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nordfriese
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Beitrag von nordfriese » 15.02.2008 14:57

Moin!

Die Chronik des Aufklärungsgeschwaders52 sagt lediglich, dass am 5.11.69 die RF-104G
(Kennung: EB- ???, später 24+08) des Hauptmann Adam (2.Aufklärungsstaffel) während eines Nachtfluges
vom Blitz getroffen wurde. Pilot kommt ums Leben.
Flugzeug stürzt in die Wesermündung.

Vielleicht hilfts weiter.

Gruss aus NF!
Rolf

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Beitrag von nordfriese » 15.02.2008 14:59

Ok, nochmal!

Kennung: ( EB- ???, später 24+08 )

Sorry

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Beitrag von cih » 15.02.2008 15:33

Das sind deutlich mehr als 10km....

Als junge Buben wurde uns erzählt, das irgendwo nordöstlich unseres Campingplatzes (Fedderwardersiel) mal 2 Jets zusammengestoßen sind... wir sind natürlich mit den Booten irgendwann raus und haben auf dem Siel gesucht. Logisch das wir nichts gefunden haben...

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Beitrag von hollihh » 15.02.2008 18:11

Moin,

...naja - im Umkreis von 10 km ist wohl überall in der alten BRD irgendwann ein Starfighter abgestürzt.
Allerdings kann ich mich als Kind noch sehr gut an extreme Tiefflüge und das charakteristische Heulen des Starfighter erinnern - und an einen Absturz. Das Teil flog tief, stotterte und kurze Zeit später hörte man einen lauten Knall..
Die Absturzstelle lag noch einige Kilometer weit weg und war nicht erreichbar - die Ems war im Weg


Gruß

Holi

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Beitrag von redsea » 25.02.2008 11:41

Hallo zusammen,

was mich in diesem Zusammenhang interessieren würde ist, ob jemand Beispiele dafür hat, wie lange ein Jet nach dem Ausstieg des Piloten noch weiter geflogen ist. Rechnen kann man viel, doch interessant wären hier reale Beispiele.

Ich habe vor 20 Jahren in Gütersloh einen Absturz beobachtet, bei dem der Jet auch noch einige Kilometer führerlos weiter flog. Wir beobachteten das ganze von der RAFB Gütersloh aus und von dort sah es wie eine Notlandung aus. Wir fuhren sofort zu der Stelle und fanden dort den Jet auf einem Acker, für einen Laien "nahezu unbeschadet" vor. Von allem was man am Rumpf und darüber an Schäden erkennen konnte, so fehlte lediglich die Kabinenhaube. Erst als wir mit Leuten sprachen, die dort schon standen, erfuhren wir, dass der Jet dort nicht notgelandet sei, sondern der Pilot mit dem Schleudersitz ausgestiegen und das Flugzeug also abgestürzt war. Die Maschine soll nach Ausstieg des Piloten ca. 10 km führerlos weiter geflogen sein.

Hier findet sich ein Foto des Jets an der Absturzstelle: Foto

Gruß redsea

Ingo

Beitrag von Ingo » 25.02.2008 13:06

normalerweise werden bei betätigung des schleudersitzes folgende sachen aktiviert.
- lp cocks ( hauptkraftstoffabsperrventile ) = close
- generatoren = off
- hydrauliks = off
- batterie = off
je nach jet noch das ein oder andere mehr oder weniger.

die piloten werden angehalten, den koffer so zu steuern, dass er möglichst nicht auf bewohntes gebiet stürtzt.
das ist aber nicht immer leicht, da sich das lfz ja meist in einer vorwärts/runter bewegung befindet.

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